Slavko Radovanovic

Slavko Radovanovic verunglückte während eines Auslandsaufenthaltes im Jahr 2000 in Süd Afrika. Er stürzte bei Montagearbeiten von einem Gerüst und fiel aus 5
m Höhe auf Asphalt. Er zog sich dabei eine schwere Schädelhirnverletzung zu.
Auch er erlebte aufgrund einer hirnorganischen Wesensänderung mit zeitweilig schweren aggressiven Verhaltensstörungen grundlegende familiäre Veränderungen: die Kinder wollten zeitweise keinen Kontakt zu ihm haben, die Ehe ging in die Brüche. Finanziert durch die Berufsgenossenschaft verbrachte er fünf Jahre in verschiedenen (z. T. psychiatrischen) Krankenhäusern, Pflege- und Rehaeinrichtungen. Durch die Unterstützung der Mutter und therapeutisch Interventionen in einer neuropsychologisch geleiteten Pflegeeinrichtung fand er wieder zu sich selbst.
Nach einer therapeutisch begleiteten beruflichen Wiedereingliederungsmaßnahme konnte Slavko Radovanovic wieder in den Arbeitsprozess einsteigen. Dort arbeitet er seit 2005, fünfeinhalb Jahre nach seinem Unfall, wieder halbschichtig als Elektriker. Er kümmert sich inzwischen um seine alte Mutter und hält Kontakt zu seinen Kindern. Sein altes berufliches Niveau hat er zwar nicht wieder erreichen können, aber er ist froh, dass es ihm wieder gut geht und er arbeiten kann. “Diese Tätigkeit ist bis jetzt gut bzw. besser geworden und meine Arbeitszeit bleibt halbtags bestehen (mehr ist gesundheitlich momentan nicht möglich). Ich bin zwar nur eine Hilfskraft aber die Arbeit macht mir großen Spaß und das ist auch das, was ich wollte,“ beschreibt Slavko Radovanovic seine heutige Tätigkeit.