Bundestagswahl / Landtagswahlen 2013: Wahlprüfsteine zur Situation von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH)

 

Wahlprüfsteine zur Situation von
Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH)



Sehr geehrte Frau Bundesministerin,

die „Arbeitsgemeinschaft Teilhabe - Rehabilitation Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung“ ist ein Zusammenschluss von Fachverbänden und Selbsthilfeorganisationen unter der Schirmherrschaft der ZNS - Hannelore Kohl Stiftung.

Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass trotz Einführung des Sozialgesetzbuch IX (SGB IX) und der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention sich die Lage behinderter Menschen, insbesondere die Lage von Menschen mit Folgeschäden nach Schädelhirnverletzung nicht gebessert hat. Vielmehr haben sich, bedingt durch die Veränderungen des Gesundheitswesens in den letzten Jahren, die Möglichkeiten zur Teilhabe von Menschen mit erworbenen Schädelhirnverletzungen weiter verschlechtert. Teilweise beruht die Ausgrenzung dieser Betroffenen auch darauf, dass ihre besonderen Belastungen in der Öffentlichkeit und leider auch in öffentlichen Verwaltungen weitgehend unbekannt sind.

Dieser Sachverhalt würde sich unserer festen Überzeugung nach, durch die Anerkennung eines eigenen Behindertenstatus (Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen - MeH) deutlich verbessern und die Situation der Betroffenen erheblich erleichtern.

Im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl, erwarten wir weitreichende sowie politische Richtungsentscheidungen. Die in der Arbeitsgemeinschaft Teilhabe zusammengeschlossenen Organisationen haben daher gemeinsam mit den Teilnehmern des 7. Nachsorgekongresses (www.nachsorgekongress.de) einen Katalog von Wahlprüfsteinen erarbeitet (siehe Anlage). Es wurde beschlossen, die politischen Entscheidungsträger und Parteien zu bitten, ihre Positionen und ihre politischen Vorhaben, soweit sie die Teilhabe von Menschen mit erworbener Hirnschädigung betreffen, darzulegen.

Wir wären Ihnen dankbar, wenn wir von Ihnen bis zum Beginn der Sommerpause am 28. Juni 2013 eine entsprechende Antwort erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

  
Ludger Hohenberger
Sprecher der BAG
Nachsorge erworbener Hirnschäden
bei Kindern und Jugendlichen
Josef Bauer
Bundesgeschäftsführer des
BDH Bundesverband Rehabilitation e.V
Dr. Dr. Paul Reuther
Bundesverband ambulant/teilstationäre
Neurorehabilitation (BV ANR) e.V.
Dr. Hartwig Kulke
Mitglied des Vorstands der
Ges. für Neuropsychologie (GNP) e.V.
Detlef Wilke
Selbsthilfegruppe „Hirnverletzte
und Angehörige“ - Hamburg
und Umgebung
Lothar Ludwig
Bundesvorsitzender des
SelbstHilfeVerbandes - FORUM
GEHIRN e. V.
Achim Ebert
Sprecher der AG Teilhabe
Mitglied des Kuratoriums der
ZNS - Hannelore Kohl Stiftung
 




Gleichlautendes Schreiben an
 

  • Frau Bundesministerin Frau Dr. Ursula von der Leyen, MdB, Bundesministerun für Arbeit und Soziales,
  • Herrn Bundesminister Daniel Bahr, MdB, Bundesministerium für Gesundheit,
  • Herrn Hubert Hüppe, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen,
  • Herrn Wolfgang Zöller, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen & Patienten,
  • an die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen, an die Vorsitzenden, Obleute und Sprecher „Ausschuss für Gesundheit
  • sowie an die Vorsitzenden der noch zu wählenden Landtagsfraktionen



Dowloaden Sie hier den Brief an Frau Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen.